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Bloody Exorcism of Coffin Joe, The aka Exorcismo Negro, O	Original Titel
-	Deutscher Titel
Brasilien 1974	Land
José Mojica Marins	Regisseur

Regisseur Jose Mojica Marins ist gerade dabei seinen aktuellen Film fertigzustellen und ist mit dem Ergebnis recht zufrieden. Er fühlt sich durch aufdringliche Fragen, während einer Pressekonferenz, gestört, vorallem die Frage nach der Existenz Coffin Joes macht ihm zu schaffen, seine Antwort wird schwerwiegende Folgen haben. "Coffin Joe existiert nicht!" Eine Kameralampe explodiert in diesem Moment.
Marins kündigt an das er einige Tage (das Weihnachtsfest) bei seinem Freund Alvaro verbringen wird, der wohnt auf einem abgelegen Anwesen.
Dort angekommen wird Marins freudig von Alvaro seiner Frau Lucia und den drei Kindern begrüßt. Er pflegt sich in das Weihnachtsgeschehen ein.
Schon sehr bald mehren sich merkwürdige Ereignisse, Dinge bewegen sich wie von Geisterhand, Tiere und Menschen verhalten sich ungewöhnlich, Julio, ein Freund der Familie, hat eine Anfall und benimmt sich wie wahnsinnig.
Als Marins einen geheimen "Raum" entdeckt wird er von umherfliegenden Gegenständen angegriffen.
Alvaros Tochter Betinha sieht Schlangen und Spinnen - es wird immer mysteriöser.
Erste Hinweise ergeben sich durch Bilder einer Frau, die wie eine Priesterin oder besser gesagt Hexe aussieht, eine Coffin Joe Erscheinung ist zu sehen.
Lucia erzählt das es sich bei der Hexe um die richtige Mutter "ihrer" Tochter Vilma handelt, die mit Eugenio, dem Sohn Satans, gezeugt wurde und die Hexe ist so richtig sauer, da Vilma sich mit Carlos offensichtlich den falschen Mann ausgesucht hat.
Carlos greift Marins in einem Anfall geistiger Umnachtung an und tötet ihn beinahe, die Macht der Hexe wird größer und sie hat Hilfe!
Lucia trifft auf die Hexe, die allerdings kaum mit sich reden läßt, sie/man erkennt das Coffin Joe ihr Meister ist.
Die meisten Bewohner des Hauses sind dem Wahnsinn nahe und benehmen sich auch so, Marins erkennt langsam wer sein "Gegner" wirklich ist.
Als er aus tiefem Schlaf erwacht, findet er sich mitten in einer schwarzen Messe und steht Coffin Joe gegenüber (auch den meisten Mitgliedern Alvaros Familie), der sich benimmt als hätte er die Hölle persönlich übernommen, aber vielleicht war er schon immer der Herr im eigenen Hause. Marins ist verwirrt und geschockt zugleich, da er langsam einsehen muß, das Coffin Joe ein Teil von ihm ist, den er nicht mehr leugnen kann.
Coffin Joe will Vilma und Carlos verheiraten, er hat da offensichtlich weniger bedenken als die Hexe.
Es folgen Bilder von schier unglaublichen Höllenqualen, die Marins beinahe um den Verstand bringen. Als dann Alvaros jüngste Tochter geopfert werden soll, kann nur noch der starke Glaube von allen helfen.
Marins kann Coffin Joe für eine Zeit aus sich "austreiben" und alle retten, es wird aber deutlich das es wirklich nur eine Rettung auf Zeit sein kann. Jose Mojica Marins und Coffin Joe sind zu stark miteinander verbunden.

Zwar kein "echter" Coffin Joe, aber schön anzusehen, es macht Freude an diesem Film teilzuhaben und man fühlt sich schon an alte Zeiten erinnert, leider gibt es immer noch keine DVD Veröffentlichung und man muß auf die VHS Kassette von Something Weird Video zurückgreifen, die wie auch immer zur Veröffentlichung kam.
Zum Film: Unterhaltsam und durchweg gut gemacht, alle Darsteller werden bereitwillig zu Mitgliedern der Coffin Joe Familie und sind mit Begeisterung dabei, handwerklich zwar nur solide, aber es ist eben doch ein "echter" Coffin Joe und da muß man wissen was auf einen zukommt.
Wie schon zu erkennen ist, hat mir der Film mehr als gut gefallen und Jose Mojica Marins hat damit, ein Werk abgeliefert, das auch ohne ständige Präsenz seines Hauptprotagonisten Coffin Joe auskommt.
Auch wenn es hier, mit der Ausnahme der Höllensequenzen, eher zahm zugeht, hat der Film einiges zu bieten und das gerade in diesen Szenen - "mehr" Gekröse hat er nicht nötig.
In meinen Worten, oder wie ich es sehen möchte, Marins persönliche Abrechnung mir seinem zweiten Ich, Coffin Joe.
Unbedingt ansehen!