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Profondo
Rosso aka Deep Red |
Original
Titel |
Rosso
- Die Farbe des Todes |
Deutscher
Titel |
Italien
1975 |
Land |
Dario
Argento |
Regisseur |
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Vergangenheit:
Wir werden Zeuge eines Mordes, ein Kind, das ebenfalls anwesend ist, wird später
eine entscheidende Rolle spielen.
Gegenwart:
Ein Kongreß für Parapsychologie - Helga Ulmann verfügt über
außergewöhnliche Fähigkeiten, sie fühlt Dinge in dem Moment
in dem sie entstehen. Bei diesem Kongreß zeigt sie den interessierten Zuschauern
ihre "Kräfte" - als sie plötzlich bemerkt das sich ein Mörder
im Saal befindet, wird sie von schrecklichen Visionen heimgesucht. Sie verliert
die Kontrolle, ihre Eingebungen kontrollieren sie. Helga Ulmann sieht vieles
von dem Mörder und seiner Tat und weiss nun auch das er wieder töten
wird, damit weiss sie eindeutig zu viel. Als sie zu Hause ankommt trifft sie
auf den Mörder und wird ein weiteres seiner Opfer.
Marcus Daly, Jazzmusiker und gebürtiger Engländer, lehrt in Italien
an einer Musikhochschule, als er Nachts auf seinen Freund Carlo trifft, wird
er Augenzeuge des Mordes an Helga Ulmann.
Die Polizei ist offensichtlich überfordert und auch desinteressiert - die
Reporterin Gianna Brezzi berichtet der Polizei über den Kongreß und
die Vorgänge - den Arbeitseifer der Beamten erhöht das nur unwesentlich.
Marcus Daly und Gianna Brezzi beginnen gemeinsam in dem Fall zu "ermitteln" -
ihr Ausgangspunkt ist Professor Giordani, der den Parapsychologie Kongreß geleitet
hat. Marcus ist eigentlich nicht sonderlich von den Ermittlungen begeistert,
wird aber von Gianna immer wieder angestachelt, zwischendurch muß er sich
auch noch um seinen heruntergekommenen Freund Carlo kümmern. Er trifft dabei
auch auf seine etwas merkwürdige Mutter.
Carlo warnt Marcus, er soll sich aus dem Fall heraushalten, ein Mörder kann
wieder zuschlagen und es dauert auch nicht lange bis Marcus in seiner Wohnung
Besuch hat. Der Täter flieht, Marc ist genauso schlau wie vorher und jetzt
im Visier des Mörders.
Professor Giordani und sein Kollege wollen Marc helfen, als sie erfahren das
er kurz vor der Begegnung mit dem Killer die Melodie eines Kinderliedes gehört
hat, erzählt ihm der Kollege des Professors das er in einem Buch von einem
mysteriösen alten Haus gelesen hat, in dem diese Melodie des öfteren
gehört wurde und das obwohl es unbewohnt ist.
Als Marcus die Autorin des Buches - Amanda Righetti - befragen will, kommt er
zu spät - der Killer war schneller als er und ist offensichtlich über
Marcs Pläne genaustens im Bilde. Die Schriftstellerin hat allerdings eine
Botschaft hinterlassen und diese wird von Professor Giordani gefunden.
Marc hat in der Zwischenzeit das Haus gefunden - nach einigem Suchen und der
Begegnung mit Anwohnern, die ihm die Aufklärung nicht unbedingt erleichtern,
findet er erste Hinweise und will sich mit Giordani absprechen, der kann seine
Neuigkeiten aber nicht mehr mitteilen - der Mörder ist schneller.
Marc bleibt nur das Haus, also macht er sich Nachts erneut an den Ort an dem
alles zusammenläuft. Er ist nach einem erschreckenden Fund der Aufklärung
sehr Nahe, wird aber niedergeschlagen und das Haus wird angezündet - Gianna
kann ihn aber retten.
In alten Unterlagen findet Marc des Rätsels Lösung, diesen Einsatz
bezahlt Gianna mit ihrem Leben - der Täter ist dichter als jemals zuvor
und obwohl alles klar zu sein scheint, kommt es dann doch anders.
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Für
viele ist Profondo Rosso / Deep Red der Vater des Giallo,
des italienischen Kriminalfilms.
Dario Argento hat es geschafft nicht nur einen äußerst spannenden,
atmosphärisch dichten Film zu schaffen, sondern auch eine Mördersuche
inszeniert, die nicht von vorne herein durchschaubar ist.
Das Geschehen wird von Anfang an ruhig aufgebaut und
auch so erzählt, da der Film mit seinen ca. 2 Stunden doch sehr
lang ist, könnte man in der heutigen Zeit, der schnellen Filme,
etwas gelangweilt sein - man muß sich schon auf den Film einlassen
und darf ihn nicht mit aktuellen Kriminalfilmen vergleichen, bei
denen ja häufig versucht wird den Zuschauer mit Aktion zu überladen.
Deep Red ist mit dieser "Ruhe" am ehesten mit den bekannten
Italo Western vergleichbar - Sorry, hinkt etwas - aber genau
wie in diesem Genre, liegt auch hier in der Ruhe die Kraft.
Ein übriges tun hier die wunderbaren Bilder und die einprägsame Musik,
die zu den Besten im Bereich Filmmusik zählt. Der Mittelpunkt der Darsteller
ist natürlich David Hemmings als Marcus Daly - alle anderen erfüllen
ihren Zweck, bleiben aber etwas blaß. Das liegt vielleicht auch daran,
das sie überwiegend als sehr graphisch (nicht übertrieben graphisch),
präsentierte Mordopfer dienen.
Hemmings, der ja in mancher seiner älteren Rollen etwas deplaziert wirkt
und ein wenig neben der Handlung steht, hat hier eine seiner schönsten Rollen
und ist die ideale Besetzung für einen Amateurdetektiv (wie schon in Michelangelos
Antonionis Blow Up).
Insgesamt eine klare Empfehlung, neben Suspiria der schönste Argento, vielleicht
genauso gut, aber das ist schwer zu vergleichen, da Suspiria ja in den Horrorbereich
gehört (ich möchte es lieber Gruselbereich nennen).
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