Feast of Flesh / Deadly Organ, The / Placer sangriento Original Titel
- Deutscher Titel
Argentinien 1967 Land
Emilio Vieyra Regisseur

Laura Villegas macht das was sie am besten kann und am meisten schätzt - sie verbringt eine Liebesnacht mit einem ihrer zahlreichen Freunde am Strand (--> eines Badeortes). Dieses Erlebnis wird durch einen herannahenden Sportwagen unterbrochen. Der Wagen hält und der Fahrer wirft etwas aus dem Auto, dann verschwindet der Fahrer genauso schnell wie er gekommen ist.
Als Laura und ihr Freund sich dem Platz nähren, stellen sie entsetzt fest das es sich um eine Frau handelt, offensichtlich mit einer Injektionsnadel erstochen bzw. zu Tode gebracht.
Wir verfolgen nun den Täter nach Hause, er ist mit einer merkwürdigen, grotesken Gummimaske bekleidet. In seinem Haus wartet schon eine nackte Frau auf ihn, sie wirkt betäubt und läßt sich von dem Mann küssen. Der beginnt auf einer Orgel zu spielen. Die Frau verläßt wie in Trance das Haus.
Das Pärchen meldet in der Zwischenzeit den Fund umgehend in einer Bar in der Nähe, die Polizei trifft ein und es folgenden die üblichen Untersuchungen vor Ort, die aber Ergebnislos bleiben.
Der Gerichtsmediziner Dr. Bermudez stellt fest das die tote Frau unter Drogeneinfluß gestanden hat.
In der Bar geht das muntere Leben weiter, sie soll zu einem zentralen Punkt der Ermittlungen werden.
Da es sich um einen besonderen Fall handelt, holt man sich Hilfe von außerhalb - Inspektor Ernesto Lauria und sein Gehilfe vor Ort übernehmen die Aufgabe den "Gummimann" zu fassen, sie müssen momentan noch jeden Verdächtigen. Der Sportwagen deutet auf einen gut betuchten Täter hin, die Spritze vielleicht auf einen Arzt. Der Täter könnte aber auch in der Bar arbeiten oder sich dort aufhalten. Man verdächtigt zuerst den Klavierspieler Silvio Valverde und sogar der Pathologe Bermudez ist verdächtigt, einige Dinge in seiner Vergangenheit sind äußerst verdächtig, aber vielleicht ist das ja auch nur die übliche "Leiche im Keller", die viele haben. Eigentlich könnte es jeder gewesen sein - eine zentrale Person scheint Laura Villegas zu sein, sie hat oder hatte mit allen Leuten vor Ort zu tun und sie bringt alle durcheinander oder besser gesagt zieht sie in ihren Bann, ob nun Mann oder Frau.
Da schlägt der Täter erneut zu - offensichtlich lockt er die Damen mit seinem Orgelspiel an - wie unter Hypnose folgen die Frauen seinem Spiel. Seinem Opfer ergeht es nicht anders als der ersten Frau und auch die nächste Schreckenstat läßt nicht lange auf sich warten. Dieses mal wirkt das einprägsame Orgelspiel sogar auf Entfernung.
Da sich immer mehr Frauen seltsam verhalten, geht Inspektor Lauria dem nach und stellt fest das es etwas mit der Musik zu tun hat.
Der Täter läßt aber keine Ruhe aufkommen und tötet weiter jede Frau und sogar jeden Mann der seinen Weg kreuzt.
Inspektor Lauria hat, nachdem er Laura vor einer Entführung rettet, die Möglichkeit dem Maskenmann eine Falle zu stellen - natürlich ist er bei der unwiderstehlichen Laura Villegas auch sonst schon auf "Tuchfühlung" gegangen (wen wunderts).
Es fragt sich bloß wie man einen maskierten Mann, den keiner kennt, jagen soll? Eine gut geplante Falle muß her und genau daran hapert es gewaltig.
Die Polizei überwacht die Umgebung und als das Orgelspiel beginnt, folgt ihm auch gleich das nächste potentielle Opfer - die Polizei überrascht den Täter, kann ihn aber nicht stellen. Er läßt sein totes Opfer zurück.
Es folgen wieder unendliche Ermittlungen und Befragungen von jedem Sandfloh in dem Badeort. Das ändert sich alles schlagartig als Laura Villegas neue Erkenntnisse einbringen kann, für sie zwar auf sehr unangenehme Art und Weise, aber hilfreich für die Aufklärung.

Wer The Curious Dr. Humpp mochte, dem wird auch dieser Film gefallen und das obwohl er in einer anderen Liga spielt. Die Story ist zwar sehr ähnlich, auch hier dreht sich alles um ein monströses Wesen auf Menschenjagd - der Hauptunterschied ist aber die komplet andere Vorstellung der Charaktere, hat Emilio Vieyra in Dr. Humpp noch mit sorgfalt auf die unterschiedlichen Personen geachtet, "verkommen" sie in Flesh of Feast beinahe zur Belanglosigkeit, sie tauchen auf, sagen etwas und verschwinden wieder - selbst die Person des Killers wird nur durch sein auftauchen interessant, nicht durch seine Geschichte (von der man sowieso kaum etwas erfährt). Das Ganze wirkt etwas lieblos "heruntergekurbelt" - trotzdem ist der Film auf seine Weise unterhaltsam, ein Gummimaskierter Mörder, hübsche argentinische Damen und eine "tödliche Orgel" - zumindest ein paar Sachen die man nicht jeden Tag sieht. Wenn sich nicht so viel wiederholen würde und die schon erwähnten Belanglosigkeiten den Film etwas zähflüssig machen würden, hätte er sogar spannend werden können, so ist er eben nur ungewöhnliche Durchschnittsware.
Zu den Schauspielern kann man kaum etwas sagen - sie bleiben blaß, ob nun gewollt oder nicht. Wenn man bedenkt das für einen guten B-Film schon "durchschnittliche" Akteure ausgereicht hätten, ist das wahrlich keine Auszeichnung.
Flesh of Feast wirkt auf mich wie ein Kurzfilm den man zum Abendfüllenden Film aufgeblasen hat - eine Empfehlung gibt es trotzdem - warum? Es gibt schlechtere Trash Kost und auf der DVD von Something Weird Video befindet sich, als Hauptfilm, Night of the Bloody Apes und den sollte jeder Genre Fan im Schrank haben.

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