Ghastly Ones, The Original Titel
- Deutscher Titel
USA 1968 Land
Andy Milligan Regisseur

Um die Jahrhundertwende: Robert und Ada verbringen einen gemütlichen und verliebten Tag auf "dem Lande" - als Robert beschließt die Gegend alleine zu erkunden, ist seine Begleiterin wenig begeistert, läßt ihn aber ziehen. Robert fällt einem verrückten Killer in die Hände und findet ein grausames Ende - Ada ergeht es nicht besser - der Mörder tötet seine Opfer nicht nur, sondern verstümmelt die Körper wie in einem Rausch.
Schnitt: Eine Gruppe von Menschen bekommt Post von ihrem Familienanwalt, das Testament ihres Vaters - Walter Crenshaw - soll eröffnet werden - keine der Hinterbliebenen ist zuerst von einem Treffen in New York wirklich begeistert, aber die Familienbande unter den drei Schwestern - Veronica, Victoria, Elizabeth - schweißt die drei doch stark aneinander und es kommt, nebst Anhang, zur Testamentseröffnung.
Der Anwalt verkündet den seltsamen Plan des Vaters - die gesamte Familie soll drei Tage, in sexueller Harmonie, auf dem Anwesen der Familie verbringen - erst dann kommt es zur eigentlichen Vollstreckung des Testaments. Das Walter Crenshaw schlecht über die Mutter der drei Schwestern "gesprochen" hat, stört die Anwesenden nicht besonderes, sie soll eine gute Mutter, aber eine lausige Ehefrau gewesen sein - die Neugier der Schwestern und die Geldgier ihres Anhangs siegen.
Gesagt, getan - man macht sich auf zu dem abgelegenen Haus ihrer Kindheit - begrüßt von der Magd Martha, der Dame des Hauses Hattie und dem verrückten Diener Colin, steht einem grauenhaften Aufenthalt nichts im Wege.
Diener Colin gibt uns schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf folgendes, er tötet einen Schneehasen und zerreißt das Tier mit seinen Zähnen - es findet sich später in einem der Gästebetten wieder.
Nachdem man sich kurz eingerichtet hat, kommt es zu ersten Spannugen - schließlich gibt es hier etwas zu erben und auch die Erinnerungen an alte Zeiten machen den potentiellen Erben zu schaffen. Als dann Victoria und ihr Gatte Richard ein blutiges Kreuz an ihrer Zimmertür finden, nimmt das Unheil seinen Lauf - Richard wird grausam ermordet.
Die Stimmung im Haus ist logischerweise auf dem Nullpunkt - aber das ist bei weitem noch nicht das Ende, als nächstes stirbt Elisabeth Ehemann Don, er wird gefesselt, ausgeweidet und zersägt. Es finden sich bald weitere blutige Kreuze an den Zimmertüren des Anwesens.
Das dem verbliebenen Teil der Familie noch nicht der Appetit vergangen ist, gleicht einem Wunder - als man dann halbwegs gemütlich beim Essen sitzt, findet sich plötzlich Elisabeth Kopf in einer Servierschale wieder - das blanke Chaos bricht aus.
Als Veronicas Gatte Bill versucht das Geheimnis zu erkunden, gerät er mit Colin aneinander und trifft auf den Killer - er endet durch eine Mistforke an die Wand genagelt und aufgeschlitzt wie ein Vieh.
Die verbliebenen Schwestern - Veronica und Victoria - stehen plötzlich dem Killer gegenüber.

Es gibt Filme bzw. Regisseure die sind so schlecht, die sind schon wieder "gut" - auf Andy Milligan trifft das leider nicht zu. The Ghastly One als Film zu bezeichnen wäre eine Beleidigung für jede Amateur Produktion und sei sie noch so schlecht.
Die Anfangsszene hat mit dem restlichen Film eigentlich nichts zu tun - ist verwackelt, teilweise dunkel und einfach nur schlecht und überflüssig (das gilt aber auch für den restlichen Film).
Der eigentliche Anfang und die merkwürdigen Reaktionen der Crenshaw Familie gleichen einem Werbespot für Schlaftabletten, danach folgt ein Anwalt, der vielleicht in der Lage ist ein Testament zu eröffnen, aber ansonsten eher den Eindruck und das Aussehen einer Kräuterhexe vermittelt.
Das Mörderspiel das im Haus abläuft gleicht dem üblichen - 10 kleine Afroamerikaner Spielchen - das wir aus vielen Slashern kennen und dagegen ist ja auch nicht viel zu sagen, außer dem totalen Versagen bei Inszenierung und Technik - verwackelte Kamerabilder, bei denen man eher raten muß was da passiert, Handlungsabläufe wie in einem Daumenkino.
Wer jetzt glaubt ein "Kult" Regisseur wie Milligan hat sich auf gorige Effekte konzentriert, wird enttäuscht - der Inhalt mancher Abfalltonne sieht grauseliger aus als dieser Mist. Alleine die alberne Szene mit dem Schneehasen reicht schon (dazu noch Diener Colin, der selber aussieht wie der Osterhase persönlich), vom Anfang des Films will ich gar nicht reden.
Insgesamt stellt sich sich natürlich die Frage - Wie kann ein "Filmemacher" wie Andy Milligan zu so einem Status und Ansehen in Fankreisen kommen? Eins ist mal sicher, er hat es nicht durch diesem Film erreicht, der selbst für seine Verhältnisse schlecht ist ... und das will schon was heißen.
Gibt es denn überhaupt etwas positives an The Ghastly Ones? Sicher, er hat ein Ende und er ist mit Sicherheit nichts was man oft zu sehen bekommt. Was er nicht ist! Er ist weder unterhaltsam, er bietet keine netten, interessanten Charaktere, keine Handlungsabläufe die "hängen" bleiben und sollte aus Gründen der Sparsamkeit da bleiben wo er hingehört - im Filmarchiv, unter kaum verwertbar.

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