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Ilsa,
Tigress of Siberia |
Original
Titel |
Ilsa
- Die Tigerin |
Deutscher
Titel |
Kanada
1977 |
Land |
Jean
LaFleur |
Regisseur |
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Da Ilsa nichts
anderes gelernt hat, hat sie ihre nächste Lagertätigkeit
angenommen - ihre Aufgabe ist die Leitung eines Gulag, im tiefsten
Sibirien, des Jahres 1953. Das sie dabei genauso wenig zimperlich
zu Sache geht, wie bei ihren bisherigen Aufgaben, sollte klar
sein.
Ein entkommener Gefangener wird nicht etwa nur eingefangen, sondern mit einer
Lanze durchbohrt, danach wird ihm vor den Augen der andern Lagerinsassen der
Kopf zu Brei geschlagen und damit zu Tigerfutter verarbeitet. Gefangene die nicht
so richtig arbeiten wollen, werden dem Tiger zum Fraß vorgeworfen. Ilsa
hat aber noch andere Spezialitäten - bei ihren ausgelassenen Feiern pimpert
sie wirklich mit jedem Kerl der in ihre Fänge gerät - zur allgemeinen
Belustigung werden Wettbewerbe im Armdrücken abgehalten. Die Regeln dabei
sind natürlich, Ilsa mäßig, nicht so das der Arm des Verlierers
auf den Tisch knallt, sondern die Bekanntschaft einer Kettensäge macht.
Wenn ihr diese "Vergnügungen" nicht mehr ausreichen, müssen
die langsamen Gefangenen für ihre sadistischen Triebe herhalten - mit einer
perfiden Vorrichtung werden die ohnehin schon Gequälten von einem Eisloch,
durch das kalte Wasser, zum nächsten gezogen - die sibirische Version des "Kielholens" und
genauso schlimm wie das "Original". Mit dem politischen Gefangenen
Chicurin hat Ilsa so ihre Probleme, er will sich einfach nicht auf die Seite
des Regimes bewegen lassen - als Ilsa ihn ihrem Tiger vorwerfen will, überstürzen
sich die Ereignisse.
Der Stalinismus ist beendet und ein General hat sich zur Inspektion "angemeldet",
was bedeutet, das Leben aller ist in Gefahr. Als Ilsas Mannschaft die Gefangenen
in ihre Hütten einsperrt und diese anzündet, kommt es zum Aufstand,
bei dem jeder gegen jeden kämpft und auch die Lagerwachen sich in Regimetreu
und Aufständisch spalten.
Montreal 1977 - Ilsa hat ihr Metier gewechselt und hat nun wirklich das älteste
aller Gewerbe "unter sich" - Prostitution ist ihr Geschäft und
einige Leute aus ihrer alten Mannschaft sind auch wieder mit von der Partie.
Damen
die nicht freiwillig und auch nicht willig mitarbeiten wollen, werden von ihrem
alten Lagerfolterknecht gemartert. Das es nun etwas psychologischer abläuft,
macht die Sache kaum besser. In einem Gast eines ihrer Etablissements, erkennt
Ilsa ihren "alten Freund" Chicurin wieder. Ilsa läßt ihn
entführen und zeigt im, daß ihre Macht auch in Kanada groß ist
- Chicurin muß einiges an Folter und Gemeinheiten mit ansehen (Ilsa läßt
ihre Widersacher in Stahlröhren, in einen See versenken) und auch er selbst
muß leiden - vor allem unter Ilsas Annäherungen.
Mit Chicurins Entführung
hat Ilsa allerdings einen großen Fehler gemacht, in der UdSSR weht ein
anderer Wind - ein Offizier hat mit Ilsa noch eine Rechnung offen, denn in ihrem
Lager starb einst sein Sohn. Auf Ilsa aufmerksam geworden, schickt er eine Spezialeinheit,
die bei und mit Ilsa aufräumen und Chicurin befreien soll. Ilsa lernt eine
völlig neue Bedeutung ihres über alles geliebten Geldes kennen.
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Nicht nur für
einen dritten Teil, der ja wie der Zweite auf ein R-Rating ausgelegt
wurde, äußerst heftig und gerade in den Aufnahmen
die im Gulag spielen, hart an der Grenze des Geschmacklosen.
Ilsa
hat in ihrem dritten Abenteuer nicht viel neues zu bieten - Folter,
Gemeinheiten und Vögeln ohne Ende - sicherlich
bei weitem nicht so schlimm wie der erste Teil, aber heftiger
als der Zweite.
Handlung und Schauspieler bewegen sich gerade
so eben an der Grenze des Erträglichen und fallen im Kanada
Teil dann auch noch stark ab - hier hat man versucht aus Ilsa
einen Abenteuer Film zu machen und das ist ziemlich daneben gegangen.
Dyanne
Thorne ist wie immer nett anzusehen, retten kann sie den Film
aber auch nicht mehr. Für die Freunde des Lagerfilms
so eben noch gute Unterhaltung - obwohl die ja doch stärkeren
Stoff gewohnt sind - ist der Film als reine Unterhaltung schwer
einzuordnen, mir fällt schon die Genreeinteilung schwer.
Der
Wechsel des Handlungsortes hat Ilsa dann auch nicht besonders
gut getan - vielleicht hätte man bei dem üblichen Ablauf
bleiben sollen. Am besten wäre es wohl gewesen, nach dem
zweiten Teil Schluß zu machen - aber selbst dieser dritte
Teil war ja noch nicht das Ende, Dyanne Thorne durfte in ihrem
inoffiziellen vierten Teil (Ilsa, The Wicked Warden) sogar
noch Südamerika unsicher machen. Insgesamt nicht empfehlenswert
- aber was solls.
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