Martin Original Titel
Martin Deutscher Titel
USA 1977 Land
George A. Romero Regisseur

Martin befindet sich auf dem Weg zu seinem Onkel Cuda, Martin ist dermaßen schüchtern das man ihm kaum zutraut auch nur einer Fliege etwas zu leide zu tun - man hat eher das Gefühl, das er Angst vor sich selbst hat. Warum diese Angst nicht unbegründet ist, erfahren wir sehr schnell - Martin hält sich für einen Vampir und glaubt das er nur durch menschliches Blut überleben kann, im Gegensatz zum klassischen Vampir benutzt er allerdings nicht seine Zähne, sondern eine Rasierklinge. Im Zug lauert er einer Frau auf, betäubt und tötet sie mit einer Injektion und trinkt dann/dabei ihr Blut. Martins Gelüste sind aber beileibe nichts was im Verborgenen bleibt - sein Onkel Cuda hält ihn für einen "echte Vampir" und versucht ihn mit Knoblauch und Kruzifix zu bekämpfen. Martin ist schon beinahe so weit das selbst zu glauben, er wird immer wieder von Visionen gequält, in denen er sich als "echten Vampir" sieht, der seine Taten in längst vergangen Zeiten begeht. Martin erzählt über das Radio den Zuhörern von seinen Taten - die glauben ihm zwar nicht, sind aber trotzdem mehr fasziniert, als abgestoßen. Eine Verbündete hat Martin aber nur in seiner Cousine Christina, die versucht seinen Onkel von dem Gedanken abzubringen das er ein Vampir ist - Cuda lässt sich natürlich nicht überzeugen und sperrt Martin nachts immer wieder ein oder versucht es zumindest. Martin arbeitet für seinen Onkel und liefert Lebensmittel für ihn aus, bei diesen Auslieferungen lernt er eine junge Frau kennen und besucht sie - leider überrascht er sie mit ihrem Freund - er betäubt beide, tötet den Mann und trinkt von seinem Blut. Eine weitere Frau ist von Martin genauso fasziniert, wie er von ihr - die beiden beginnen ein Verhältnis - da Martin sie aber auch nicht von ihren psychischen Problemen abbringen kann bringt sie sich um. Seine Taten werden nach diesem Vorfall brutaler und unkontrollierter - er tötet einen Obdachlosen - er betäubt ihn nicht, sondern erschlägt ihn und wird danach beinahe von der Polizei gestellt. Sein Onkel Cuda versucht mit Hilfe eines Priesters das Böse aus Martin auszutreiben, das scheitert natürlich und Martin versucht sich an seinem Onkel zu rächen und verkleidet sich als Vampir - diese Aktion hat nur teilweise Erfolg - sein Onkel denkt zwar er hat den Teufel persönlich vor sich, aber zeigt später auch sein wahres Gesicht und das ist genauso verrückt wie das von Martin selbst.

Bei George A. Romero geht es auch ohne Zombies - kommt zwar selten vor, aber besser selten als nie. Martin ist zwar ziemlich unbekannt, aber genauso unterhaltsam wie Romeros Untoten Trilogie. Der Aussenseiter Martin ist zwar nicht unbedingt eine Figur für die man Mitleid empfindet, auch wenn er immer so traurig ausschaut, aber seine Geschichte interessiert schon. Seine Taten sind allerdings auf besondere Weise abstoßend - zwar nicht besonders effektreich dargestellt, aber gerade in der Anfangsszene im Zug, irgendwie ekelhaft - als Martin nackt neben seinem ebenfalls nackten und schon halbtoten Opfer liegt und mit ihren Blut mehr rumspielt, als es zu trinken, hat er nichts bemitleidenswertes, sondern ist nur noch abstoßend - was allerdings auch der Leistung des Hauptdarstellers zu verdanken ist. Die steht im Gegensatz zu seinem Onkel, der für mich einfach nur lächerlich ist und den Film fast zur Komödie macht - ob das wirklich so beabsichtigt war bezweifel ich mal. Insgesamt aber gute schauspielerische Leistungen und nett anzusehen, ob man den Film deswegen kaufen muß ist aber fraglich - es gibt ihn ja glücklicherweise auch ab und dann im Fernsehen und das reicht dann auch.


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