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Miniskirt
Love |
Original
Titel |
- |
Deutscher
Titel |
USA
1967 |
Land |
Lou
Campa |
Regisseur |
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Ein
echtes Familienidyll in einer typischen(?) amerikanischen Vorstadt.
Als die Dame des Hauses dann Besuch von einem "Freund der Familie" bekommt
- Peter - dauert es nicht sehr lange und der minderjährige Sohn Billy
muß das Haus verlassen, ihm soll es recht sein, sein liebstes Hobby,
Photographieren, kann auch draußen erledigt werden.
Billy wird hier übrigens von einem Erwachsenen verkörpert, der
sicherlich zweimal so alt ist wie Billy im Film eigentlich sein soll -
Warum? - Dazu später mehr!
Als Billy nach einer Zeit wieder das Haus betritt, erlebt er eine Überraschung
- Peter und seine Mutter tun gar unchristliche Dinge und das auch noch
wild und gerne. Billy hat eine Gelegenheit seinen Film zu Ende "zu
knipsen".
Wer jetzt meint das wären die einzigen Merkwürdigkeiten hinter
der biederen Fassade, der täuscht sich gewaltig, Billys Vater Steve
pflegt in der Zwischenzeit sein Hobby und das heißt - die Motels
der Stadt unsicher machen und eine Nutte nach der anderen flach legen.
Beim gemeinsamen abendlichen Beisammensein kommt es dann zu folgenschweren
Vorgängen, Billys Photos haben nicht gerade wenig Anteil daran.
Als der Streit so richtig losbricht und Steve droht seine Frau zu verlassen
(der hats gerade nötig!) und ihr ihren Sohn wegnehmen will, überstürzen
sich die Ereignisse und Mom greift zum Messer, das ihr Mann dann auch mehrfach
zu spüren bekommt. Billy hat wieder etwas zum photographieren.
Da Mutti durch diese Vorgänge natürlich außer Gefecht gesetzt
wurde, muß Cousine Janet den Haushalt übernehmen und für
Billy sorgen. Ihre Rolle als Mutter ist ihr fremd, was man mit einem jungen
Mann machen kann, weiss sie aber genau (jedenfalls wie sie sich das so
vorstellt)- nach einer herzlichen Begrüßung verschwindet Janet
um sich einzurichten, Billy geht erstmal duschen und nun ratet mal wo die
beiden sich wieder treffen, genau un diese "Waschung" die nun
folgt hat wenig "rituelles" oder "reinliches" ansich.
Die beiden entwickeln sich langsam zum Ehepaar und wenn Billy gerade mal
nicht zur Stelle ist, müssen seine "Familienphotos" herhalten,
damit Tante Janet zum Höhepunkt kommt, sie hat zwar meistens nur eine
Hand frei um die Photos zu halten, aber ... na ja, ich will nicht zu sehr
ins Detail gehen.
Ansonsten entwickelt sich das Familienleben recht prächtig und wir
machen einen Zeitsprung von 5 Jahren - Janet und Billy leben jetzt wirklich
wie ein altes Ehepaar zusammen.
Als Billy dann eines Tages auf dem Weg zur Arbeit ist, steht eine Kosmetikvertreterin
vor der Tür - Janet ist sehr angetan, natürlich nicht nur von
den angebotenen Produkten, sondern von der sich schnell entwickelnden "Ganzkörperbehandlung" -
als die beiden dann so richtig am "losbrezeln" sind, taucht plötzlich
Billy auf, da er etwas vergessen hat. Es kommt wie erwartet, jetzt hat
Billy schon zwei "Weiber" und sein altes Hobby, das er bei diesem
sich bietenden Schauspiel noch für einige Augenblicke ausübt,
wird von einem neuen ersetzt ... ja genau, weitere Beschreibungen erübrigen
sich.
Beim gemeinsamen Essen der 3 - hat halt alles viel Kraft gekostet - steht
dann plötzlich der Postbote vor der Tür, nein nein, so weit geht
es dann doch nicht, er hat nur einen Brief abzugeben.
Dieser Brief ändert die Lage wesentlich - Mutter kommt zurück!
Als sie dann eintrifft entwickeln sich die Dinge alles andere als spaßig.
Die alte Umgebung tut der Frau nicht gerade gut - in einem Anfall, wohl
er Flashback, schnappt sie sich den erstbesten Mann der vor der Tür
steht ... armer Milchmann!
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Das
klingt jetzt sicher dramatischer als es eigentlich ist (auch
wenn ich versucht habe es mit dem nötigen und vorhandenen
Humor darzustellen), es bleibt aber wirklich ein gnadenloser
Trashklamauk mit sicherlich ernster Thematik. Die inzestiöse
Beziehung zwischen Billy und Tante Janet - ist doch eine oder?
Wie die Gesetzeslage auch immer ist, legal ist es selbstverständlich
nicht und in einem amerikanischen Film noch kritischer als in
anderen Ländern, man hat natürlich die Situation durch
die Besetzung eines erwachsenen Darstellers für "Young
Billy" soweit entschärft, das diese Story überhaupt
möglich war und das (die Art der Besetzung durch einen Erwachsenen)
sollte auch bei einer Trash bzw. Klamauk Geschichte selbstverständlich
sein.
Wie hoch der Unterhaltungswert dann letztendlich ist, kann nur schwer eingeschätzt
werden. Ich würde den Film den Roughies zuordnen, auch wenn die Gewalttaten
hier einen anderen Ausgangspunkt haben. Die Story ist trotz dieser mehr
als ungewöhnlichen, abartigen Familie sehr dünn geraten und eigentlich
nicht unbedingt sehenswert. Die Darsteller wirken der Produktion angemessen
und das ist in diesem Fall nicht unbedingt als Lob anzusehen - ein ungewöhnlicher,
wohl ziemlich überflüssiger Film, der grundsätzlich ein
Thema aufnimmt, das sich zu den großen B-Movie Zeiten enormer Beliebtheit
erfreute - die biederen amerikanischen Vororte, ihre "durchweg glatten" Bürger
und was "wirklich = angeblich" dahinter stecken könnte -
einfach mal reinschauen, ein Gesamturteil, geschweige denn eine Empfehlung,
erspare ich mir.
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