Opera Original Titel
Terror in der Oper Deutscher Titel
Italien 1987 Land
Dario Argento Regisseur

Das Opern Nachwuchstalent Betty bekommt die große Chance - die Stammbesetzung, Diva Cecova, fällt durch einen Verkehrsunfall aus, Betty kann trotz ihrer Selbstzweifel im Macbeth überzeugen. Der glanzvolle Auftritt wird von einem Unfall ( ein Scheinwerfer der herunterfällt ) und einem grausamen Mord an einem Mitarbeiter der Oper überschattet. In der Nacht bricht ein Mann in die Oper ein und beginnt die Kostüme zu zerstören, er wird dabei von den Raben, die ein Teil der Inszenierung sind, mehr als gestört, als dann auch noch der Hausmeister auftaucht muß er flüchten. Betty hat sich in dieser Nacht bei einem Freund einquartiert - als dieser kurz den Raum verlässt, wird Betty überfallen, an eine Pfeiler gebunden und der mysteriöse Fremde bringt Klebestreifen, die mit Nadel gespickt sind, unter ihren Augen an - Betty kann die Augen nicht mehr schliessen, sie soll alles mit ansehen was nun folgt. Als ihr Freund Urbano den Raum betritt wird er aufs brutalste angegriffen und mit einen Messer getötet. Danach befreit der Täter Betty und verschwindet - sie flüchtet und läuft ihrem Regisseur Marco in die Arme, sie verbringt die Nacht bei ihm. Die Polizei, vertreten durch Inspektor Alan Santini, ist ratlos und auch das Opernpersonal kann nicht weiterhelfen. Als eine Kostümbildnerin sich daran macht Bettys Garderobe zu richten, findet sie einen Anhänger der dem Täter gehören könnte - sie zeigt ihn Betty, die weiss aber ebenfalls nicht wem er gehören könnte. Als Betty kurz darauf verschwindet taucht der Mörder wieder auf und überwältigt sie erneut - sie wird wieder gefesselt und die Nadeln werden unter ihren Augen befestigt - Betty muß mit ansehen wie Kollegin Giulia mit einer Schere getötet, fast ausgeweidet, wird. Der Mörder hat sein Ziel erreicht - sein Anhänger befindet sich wieder in seinem Besitz - danach befreit er Betty. Nach diesen Vorgängen verspricht Inspektor Santini Hilfe, er stellt einen Polizisten ab, als der auftaucht fühlt sie sich sicher. Ihre Agentin Mira erzählt ihr aber von einem weiteren Polizisten der sich im Haus aufhält - beide wissen nun nicht mehr wer echt ist - als einer der beiden an der Tür auftaucht, traut Mira sich nicht diese zu öffnen und der falsche Polizist erschiesst sie durch den Türspion und auch der echte Polizist wird getötet. Ein Mädchen aus der Nachbarwohnung hilft Betty und sie kann in die Oper flüchten. Bei der nächsten Aufführung der Oper soll der Täter endlich identifiziert werden, es kommt zu einem großen Durcheinander bei dem auch die Raben eine entscheidende Rolle spielen.

Dario Argento hat es schon wieder getan - er hat die Handlung vergessen und trotzdem einen wunderbaren Film gemacht. Tolle Bilder, grausame Morde - die ihre Wirkung nicht verfehlen, unglaubliche Kamerafahrten und hier vor allem der Rabenflug - eine Kameraeinstellung aus der Sicht eines fliegenden Raben und einige schöne, fast schwebende Bewegungen durch die Oper - einfach toll und schön anzusehen. Die Handlung hat "etwas" gelitten, sie tritt nicht nur wie bei vielen Argentos in den Hintergrund, sondern ist teilweise einfach nur dämlich, vorhersehbar und fast schon ein notwendiges Übel. Auch die Schauspieler können kaum überzeugen und wirken hölzern, als hätten sie nicht gerade viel Spaß am Dreh gehabt - sicherlich hat es bei diesem Argento Film eine Menge Probleme gegeben - eine wenig leistunsstarke Hauptdarstellerin, Krankheitsbedingte Ausfälle - aber ob da alleine die Schuld zu suchen ist, darf bezweifelt werden. Das Drehbuch ist einfach nicht ausgereift, die Filmmusik ist teilweise viel zu "modern" geraten und der Schluß - mit einem Ortswechsel, zu dem ich nicht so viel sagen möchte - ist total daneben. Ausserdem - wer nicht schon nach der Hälfte des Films weiss wer der Täter ist, dem ist eigentlich auch nicht mehr zu helfen. Trotzdem ist der Film wirklich schön anzusehen und auch mit diesen Schwächen, die ja schon fast nach einem Veriss klingen, empfehlenswert. Zu sehen gibt es, wie schon erwähnt, einige der grausamste "Argento Morde" überhaupt - der Tod von Urbano und das Erschiessen von Mira, durch den Türspion, sind hier besonders erwähnenswert - wie man den "Flug" der Kugel beim Mord an Mira beobachten kann, das sieht schon interessant aus. Für Argento Fans eine Freude - Einsteiger sollten vielleicht doch mit einem anderen anfangen - mir gefallen ja Suspiria und Profondo Rosso deutlich besser.

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