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Shivers |
Original
Titel |
Parasiten-Mörder
aka Shivers-Der Parasitenmörder |
Deutscher
Titel |
Kanada
1975 |
Land |
David
Cronenberg |
Regisseur |
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Das
tägliche Leben im Starliner |
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ist
wie eine immerwährende luxuriöse Kreuzfahrt. |
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Wir
sind nur 12 Minuten vom Stadtzentrum Montreals entfernt, |
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aber
wenn sie die Carrier Brücke überquert haben,
betreten sie eine andere Welt, in der vom hektischen
Getriebe der Großstadt nichts mehr zu spüren
ist, |
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zu
jeder Wohnung gehört ein Garagenplatz, in unserem
großzügig angelegten Parkkeller |
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und
für ihren Besuch steht ein weiträumiger Parkplatz
vor dem Haus zur Verfügung. |
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Aus
jeder Wohnung genießen sie einen unverbaubaren
Ausblick auf den Sankt-Lorenz-Strom. |
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Alle
Wohnungen sind mit erlesenen Komfort ausgestattet. |
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Zur
Einrichtung gehört selbstverständlich eine
komplette Küche. Das Kabelfernsehen bringt ihnen
ein anspruchsvolles Kontrast Programm, das sie zusätzlich
zum normalen Fernseh Programm empfangen können. |
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Der
geheizte Schwimmingpool steht ihnen 24 Stunden am Tag
zur Verfügung, kostenlos natürlich. |
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Hinter
dem Haus erwartet sie ein 9-Loch Golfplatz, der nach
internationalen Profimaßstäben angelegt wurde |
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oder
wenn sie lieber Tennis spielen, gleich daneben haben
wir für sie die schönsten Tennisplätze
angelegt. |
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Entdecken
sie unser Inselparadies, wenn sie zu uns kommen, haben
sie die Gewissheit in einem der letzten Reservate höchst
anspruchsvoller Wohnkultur zu Leben, begleiten sie uns
auf der Kreuzfahrt durch die Jahreszeiten. |
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Der
Starliner ist ausgestattet mit allem was sie für
ihr Leben benötigen, so das sie dieses herrliche
Fleckchen nie mehr zu verlassen brauchen. |
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Dazu
gehört ein erstklassiges Restaurant mit internationaler
Küche, |
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ein
Supermarkt, |
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ein
Delikatessengeschäft, |
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Damen-
und Herrenboutique, |
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eine
Drogerie |
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und
eine Wäscherei mit chemischer Reinigung, |
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außerdem
haben wir eine hauseigene Zahnarztpraxis |
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und
eine nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen
ausgestattete Klinik, wo sie von hervorragenden Fachärzten
betreut werden. |
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Kreuzen
sie mit uns durchs Leben, in der luxuriösen Geborgenheit
des Starliners, wir haben alles vom Ein-Zimmer Apartment,
bis zur Drei Zimmer Dachterassen Wohnung. |
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Verkauf
und Vermietung nur durch Starco, eine Gesellschaft der
General Structers Incorperated. |
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Der
Werbung am Anfang könnte man entnehmen, das auf Starliner
Island die Welt noch in Ordnung ist, eine Insel, inmitten der
Natur, ein Wohnkomplex ausgestattet mit allem Komfort und das
alles nicht weit entfernt von Montreal, einer der schönsten
Städte Kanadas.
Das in diesem Haus nicht alles perfekt ist merkt man schnell - während
sich ein junges Pärchen die Vorzüge des Hauses schildern läßt
- von einem extrem schleimigen Vermieter, Mr. Merrick - kämpft eine
junge Dame um ihr Leben. Ein älterer Herr hat offensichtlich nichts
gutes mit ihr vor, der Kampf ist lang und hart, als der Mann die Oberhand
gewinnt passiert entsetzliches. Er zieht sich aus, um sich auf eine Operation
vorzubereiten, er öffnet den Bauchraum der Frau und gießt eine
Säure hinein - danach schneidet er sich die Kehle durch.
Wir lernen nun Janine und Nicholas Tudor kennen, er gelangweilt, sie um
ihren Mann bemüht und besorgt. Tudor verläßt die Wohnung
um seine Affäre, die zuvor getötete Annabel, zu besuchen, was
er vorfindet begeistert ihn nicht gerade. Er schweigt um sein Geheimnis
zu bewahren. Janine besucht in der Zwischenzeit ihre Freundin Betts. Die
hat aufbauende Worte für sie übrig.
Dr.St.Luc entdeckt die Leichen - es handelt sich um den Leiter der hauseigenen
Klinik, Dr.Hobbs und eine Dame (Annabel), der er die Wohnung finanziert
hatte. Dr.St.Luc war an diesem Tag eingeladen, etwas wichtiges sollte ihm
eröffnet werden.
Die Polizei ist ratlos - St.Luc ermittelt auf eigene Faust. Sein Bekannter,
Rollo Linski, kann ihn über Hobbs ein wenig aufklären. Parasiten
im menschlichen Körper, von Hobbs gezüchtet, sollte die Funktion
von Organen übernehmen. Das würde Transplantationen überflüssig
machen.
Nicholas Tudor zeigt inzwischen erste Anzeichen einer Krankheit - das selbe
wie Annabel? und ist es überhaupt eine Krankheit?
Janine macht sich Sorgen um ihren Mann, ein Besuch bei St.Luc hilft nicht
wirklich weiter. Nicholas verliert inzwischen einen seiner Parasiten -
der beginnt Menschen anzufallen - eine alte Dame ist das erste Opfer. Annabel
Brown war anscheinend eine Person mit HWG, was das bedeutet? Häufig Wechselnder Geschlechtsverkehr!
Klingt geil, is es aber nicht immer. Dr.St.Luc hat es mit weiteren Infizierten
zu tun. Wie ernst die Lage wirklich ist, ahnt er noch nicht.
Im Haus treibt der Parasit sein Unwesen, er hat zwar noch keine neuen Opfer
gefunden, ist aber als Nachmieter denkbar ungeeignet.
Janine macht sich weiterhin große Sorgen um ihren Mann Nicholas,
der spürt deutliche Veränderungen, Janine glaubt zwar an Krebs,
er weiss aber das es etwas anderes, größeres ist.
Janines Freundin Betts ist das nächste Opfer, sie liegt in der Badewanne
und wird ... nennen wir es mal "penetriert" ... aber ohne Penis.
Linski kann St.Luc weiteres über Hobbs berichten - St.Luc ist zwar
abgelenkt, da er sich gerade auf "das Verzupfen" seiner Schwester
(Krankenschwester natürlich), Forsythe, vorbereitet. Hobbs war der
Meinung das der Mensch zu viel denkt (habe Zweifel) und wollte
durch den Parasiten die sexuellen Urinstinkte ankurbeln. Annabel Brown
war sein Versuchskaninchen - der Versuch geriet außer Kontrolle und
Hobbs wollte den kleinen Kerl, also den Parasiten, vernichten ... hat ja
offensichtlich nicht geklappt.
Im Starliner werden die Sitten derweil deutlich lockerer, die Menschen
verwandeln sich in notgeile Bestien und wollen alle nur das eine ... moment
mal, verwandelt? naja, vielleicht ein bißchen.
Schwester Forsythe bekommt die neuen Sitten ebenso zu spüren wie Janine
Tudor, die von ihrem Mann einen der Parasiten "vorgekotzt" bekommt,
danach landet sie in den Fängen von Betts und wird auch mit dem geilen
Parasiten verseucht.
St.Luc ist mittlerweile auf der Suche nach dem Übeltäter und
muß sich durch das Haus kämpfen - für einen Doktor beherrscht
er auch das Meucheln recht gut und kann sich gegen allerlei "geile
neue Freunde" erwehren. Das er dabei einige "Nüße
knacken" muß, gehört zum Überlebenskampf halt dazu.
Im Haus wird es langsam roh und richtig unangenehm - St.Luc ruft Hilfe
- leider hat es inzwischen auch Schwester Forsythe erwischt.
Als Rollo Linski eintrifft gerät er an Nicholas Tudor oder besser
gesagt an seinen Parasiten und der hat Rollo zum fressen gern, als es dann
auch noch zum Kampf mit dem geilen Nick kommt, bleibt kein Auge trocken.
St.Luc kann nur noch seiner neuen Rolle als "Ausputzer" gerecht
werden. Danach muß er seine Freundin und Krankenschwester "verarzten" -
St.Luc hat nun nur noch eine Chance - entkommen um jeden Preis!
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Klingt
doch etwas wirr und abwegig und ... halt nach Exploitation, soll
es auch sein und David Cronenberg unterhält hervorragend.
Eine Handlung die deutlich von Night of the Living Dead und der
Zombie Thematik abgekupfert wurde, aber auch neue Aspekte zu
bieten hat. Man muß zu Cronenbergs Entschuldigung aber
auch sagen, das sich - meiner Meinung nach - auch G.A.Romero
in ein oder zwei Szenen bei ihm "bedient" hat - das
muß jetzt nicht stimmen, aber gerade die Szene mit den
offenen Holzwänden, der Kampf im Keller, ist mehr als deutlich
in Dawn of the Dead wiederzufinden ... aber egal, solche Parallelen
gibt es immer wieder und ich bin der Letzte der sich über
einen gelungenen Film beschweren würde.
Die Schauspieler, allem voran Lynn Lowry als Schwester, Joe Silver als
Rollo Linski, Paul Hampton als St.Luc, Barbara Steele als Betts und natürlich
Ronald Mlodzik als Merrick, agieren ihren Rollen entsprechend ganz hervorragend
und machen den Film zu einem manchmal durchgeknallten, manchmal fiesen
und gemeinen Erlebnis, der jedem Genrefans gefallen dürfte.
Man kann leider nicht sagen das Cronenberg so einen Film jemals wieder
gemacht hat - sicherlich, Scanners ist ähnlich gut, aber kein Vergleich
und reichlich überschätzt (nur meine Meinung). Rabid - Der brüllende
Tod aka Überfall der teuflischen Bestien kommt dem schon am nächsten,
mein Favorit ist aber Parasiten-Mörder.
Was bleibt denn nun übrig, ist der Film empfehlenswert? - reicht das
Gezeigte? - aber auf jeden Fall, die begrenzte Kulisse des Hotels schafft
eine interessante Atmosphäre die mich doch sehr an spätere Filme
eines hier schon genannten Regisseurs erinnert - nein, keine Vergleiche,
Parasiten-Mörder würde klar verlieren, darum nur "Einkaufszentrum" und "Bunker" als
Stichworte.
Für den Genre Fan mit Sicherheit ein unterhaltsamer Film - lief übrigens
im April 2005 erstmals ungeschnitten im deutschen TV (ARTE), so etwas hilft
Geld sparen, kommt aber leider nicht sehr häufig vor.
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