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Sgt.
Kabukiman N.Y.P.D. |
Original
Titel |
Sgt.
Kabukiman N.Y.P.D. |
Deutscher
Titel |
USA
1990 |
Land |
Michael
Herz - Lloyd Kaufman |
Regisseur |
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Harry
Griswald hat es nicht leicht im Leben, als New Yorker Cop hat
er zwar eine gewisse Autorität zu vertreten, das ändert
allerdings kaum etwas daran das er eigentlich ein Idiot ist.
Das er sich bemüht, hilft da nicht wirklich weiter, das Verbrechen
ist ziemlich sicher vor Harry Griswald - ein "asiatisch angehauchtes" Verbrechen
bringt Harry dann auf Umwegen in ein Kabuki Theater.
Es kommt natürlich wieder mal besonders übel - das Theater wird überfallen
und es gibt ein Massaker ohne Gleichen. Ein im Sterben liegender Japaner
haucht Griswald im Verlauf der wilden Schießerei den "Geist
des Kabukimannes" ein (und anderes, pfui deibel!)
Harry Griswald verwandelt sich nach und nach, was mit einigen deutlichen
Veränderungen in seinem Aussehen beginnt, wird sich in der kompletten
Verwandlung zu Sgt.Kabukiman fortsetzen, einem Superhelden den die Welt
noch nicht gesehen hat.
Da Harry jetzt irgendwie anders aussieht - im Sinne von außergewöhnlich,
bescheuert, skurril usw., muß er den Hohn und Spott seiner Kollegen
ertragen. Sein Captain macht ihm das Leben auch nicht gerade einfach.
Währenddessen sind zwei Schurken dabei Pläne zu schmieden, mit
denen Sgt.Kabukiman noch zu tun haben wird - Reverend Snipes versucht seinen
Geldgeber Reginald Stuart zu erpressen - Stuart macht ihm deutlich was
er mit Gegnern so zu machen pflegt. Bei diesem Treffen sind übrigens
auch die von Harry gesuchten Verbrecher anwesend, die seine chaotische
Wandlung mit ausgelöst haben.
Harry hat noch andere Sorgen, der Täter aus dem Theater ist gefaßt,
die anderen Teilnehmer waren angeblich Sicherheitsbeamte von Reginald Stuart.
Das diese auf alles geschossen haben was sich bewegt hat, interessiert
niemanden - außer Harry und das macht ihn nicht gerade beliebter.
Zu allem Übel verwandelt er sich immer mehr und jetzt hat er mit Lotus
auch noch die Enkelin des toten Japaners an den Hufen und die verwirrt
Harrys schmales Hirn mit Geistergeschichten von Kabukimännern so weit,
das Griswald kurz vorm platzen ist. Einige wüste Beschimpfungen beenden
das Gespräch, man darf ja vieles zu Harry Griswald sagen, aber sich
Impotenz vorwerfen lassen, geht eindeutig zu weit.
Bei einem Besuch bei Reginald Stuart geht vieles schief und dazu noch einiges
zu Bruch - Harry bekommt den Kabukiman nicht aus seinem Kopf. Eine Begegnung
mit einer Kollegin endet in einem Überfall, bei dem Harrys Freundin
den Gangstern in die Hände fällt und Harry sich endgültig
in Sgt.Kabukiman verwandelt. Die von Snipes gedungenen Verbrecher wollen
eine potentielle Zeugin ausschalten. Harry oder besser gesagt Sgt.Kabukiman
zieht seine gesamtes Waffenarsenal zu Hilfe und macht Kleinholz aus den
Schurken - was bedeuten soll.
Stufe 1: Folter durch unerträglichen Gesang.
Stufe 2: Zu Tode "Fächern".
Stufe 3: Das Schwert - endlich eine Waffe mit der man was anfangen kann.
Stufe 4: Die Eßstäbchen - dazu kein Kommentar.
Lotus ist natürlich auch schnell zur Stelle und endlich kann Harry überzeugt
werden, widerwillig natürlich.
Wie es in solchen Fällen üblich ist - Bevölkerung begeistert,
Presse eher weniger und Harry muß sich als angemalter Transvestit
beschimpfen lassen. Reginald Stuart ist über (s)einen neuen Gegner
nicht gerade erbaut.
Harry ermittelt nun erstmal gegen Reverend Snipes und trifft dabei auf
die ganze Schurkentruppe von Reginald Stuart, Harry verwandelt sich in
einen, ... ja was eigentlich, einen großen, dicken Kabukiclown und
beginnt damit die Stadt zu zerkleinern. Der wirkliche Erfolg bleibt aus
und es folgt seine Suspendierung.
Lotus kann Harry nun endlich in die Kabukigeheimnisse einweihen und die
hat er auch bitter nötig - denn Reginald Stuart plant große,
böse Dinge - auch sonst kommt Harry Lotus "etwas" näher.
Der Kabukiman kann in der Zwischenzeit erste Erfolge verbuchen (unter anderem
gegen den Reverend), sogar die Bevölkerung akzeptiert den neuen Superhelden
ohne Einschränkung. Als dann Lotus entführt wird muß sich
Sgt.Kabukiman dem absoluten Bösen stellen.
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Nach
dem Erfolg des Toxic Avengers wollte Troma einen weiteren Superhelden
etablieren und dieser sollte doch etwas besser für ein Mainstream
Publikum geeignet sein - grundsätzlich möglich, das
zeigen schon die zahlreichen, erfolgreichen Comic Verfilmungen
heutiger Zeit, aber auch für Troma möglich? Nein, natürlich
nicht, Troma versteht unter Mainstreamtauglich etwas ganz anderes,
als das "normale" Publikum darunter versteht - das
hat ja auch schon Tromas War gezeigt. Woran hat es denn nun gelegen
- ist Sgt.Kabukiman wirklich zu abgedreht für ein "normales" Publikum
und nicht abgedreht genug für die Troma Fans?
Ein bekloppter New Yorker Polizist, der sich in einen Kabuki Kämpfer
oder auch Kabuki Clown verwandelt, mit Fächer, Schwert und Eßstäbchen
kämpft ... und der soll nicht abgedreht genug sein? Für Fans
dürfte das mit Sicherheit ausreichen, für Troma Unkundige ist
das wohl alles nur unerträglicher Blödsinn.
Also können wir alle außer den echten Fans sowieso schon mal
ausklammern und die haben natürlich auch ihre ganz besonderen Vorstellungen
- ein liebenswerter Held? Harry ist eigentlich nur blöd. Ein Superheld?
Ich weiss nicht, eher ein Looser. Ein mit tromatischer Gewalt ausgestatteter
Verbrecherjäger? Verbrecherjäger schon, die Gewalt fehlt hier
doch ziemlich, das soll kein Argument gegen den Kabukiman sein, aber es
gibt bei Troma nun mal ein gewisse Erwartungshaltung. Diese wird enttäuscht
und Harry Griswald bleibt ein mittelmäßiger Held, der mir zwar
recht gut gefallen hat und sich im nachhinein auch durchgesetzt hat (aber
nur durch die geschickte Troma Promotion), aber immer einige Schritte hinter
Toxie zurückbleiben wird.
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