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Bride
of Re-Animator |
Original
Titel |
Bride
of Re-Animator |
Deutscher
Titel |
USA
1990 |
Land |
Brian
Yuzna |
Regisseur |
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8
Monate nach den Ereignissen an der Miskatonic Medical School:
Herbert West und Dan Cain haben sich nach Peru abgesetzt und sind auf einem freiwillig/unfreiwilligen
Hilfseinsatz, in einem Kriegsgebiet. Auch dort kann West das Forschen an seiner
Formel nicht lassen und versucht weiterhin den Tod zu besiegen. Cain hat Gewissensbisse
und mal wieder ein attraktives Weib an der Rute (im Sinne von Angel), das die
beiden fast bei einem ihrer höchst überflüssigen Experimente entdeckt.
Nach dem Ende des Einsatzes begeben sich die beiden Wissenschaftler zurück
an die Miskatonic Klinik um dort weiter Unfrieden zu stiften. Cain fühlt
sich dabei mehr als Arzt, West eher als Wissenschaftler und als bei Cain - mal
wieder - bei einer jungen Dame (Gloria) der Beschützerinstinkt durchjuckt,
kommt es zum Streit, denn für West ist sie nur "Frischfleisch".
Es gibt aber noch ganz andere Probleme, der Polizist Leslie Chapham ermittelt
immer noch in dem Miskatonic Fall (der eigentlich abgeschlossen ist), bei dem
er seine Frau "verloren" hat. Für ihn gehört Dr. Graves zu
den Verdächtigen - als er sich von ihm einige Überbleibsel des Massakers
zeigen läßt, müssen beide feststellen das nicht nur reichlich
viel fehlt, sondern das auch die menschlichen Überreste erstaunlich gut
erhalten sind (eingeschlossen der Kopf von Dr. Hill). Chapham wird mißtrauisch
- das gilt aber auch für Graves und der ermittelt jetzt auf eigene Faust.
West und Cain haben sich in der Zwischenzeit ihr Laboratorium neu eingerichtet
und da das direkt an den Städtischen Friedhof grenzt, sind Problem vorprogrammiert
- West ist trotzdem begeistert.
Es kommt erneut zum Streit zwischen West und Cain - Cain hat genug vom "Gott
spielen" - West kann ihn aber überzeugen - er will einen Menschen erschaffen
und das mit Megan Halseys Herz (siehe
Teil 1). Da kann Dan Cain natürlich nicht widerstehen - leider bekommen
die beiden Besuch von Lt. Chapham und der kommt ihnen fast auf die Schliche,
als sich eines von Wests unnötigen Experimenten auf und davon machen will.
Dr. Graves forscht mit dem Lebenselexier und nach dem Beleben einer Fledermaus
macht er sich an Dr. Hills Birne zu schaffen. Er schafft es Hill zurückzuholen,
der ist miesester Laune und versucht Graves "vollzuquatschen".
Cain und West basteln in der Zwischenzeit an ihrer "Braut", problematisch
wird es als sich Besuch aus Peru ankündigt. Die Reporterin Francesca Danelli
hat nach einer Begegnung mit Lt. Chapham einige Ansatzpunkte gefunden und weiss
das mit den beiden Doktoren einiges nicht stimmt - sie nimmt sich Dan Cain "zur
Brust" und da der wie meistens nicht abgeneigt ist, wird es jetzt so richtig
bitter. Francesca poppt Dan oder läßt sich poppen und Leslie Chapham
dringt in das Labor ein, was er dort findet bestätigt seinen Verdacht und
er will Herbert West dingfest machen. Der tötet ihn aber und belebt ihn
danach wieder, Francesca bekommt das alles mit und ist wenig begeistert - das übliche
Chaos bahnt sich an.
Irgendwie schaffen es die beiden Doktoren etwas Ordnung in ihre "Arbeit" zu
bringen, als Cains "Spezialpatientin" Gloria stirbt, hat man endlich
die Gelegenheit Megan neu zu erschaffen. Als man sich ans Werk macht, kommen
aber alles anders als geplant - Lt. Chapham hat seinen Tod gut "verdaut" und
treibt sich ebenfalls noch im Labor herum, Francesca Danelli hat auch noch nicht
aufgegeben und West - tja, der denkt nur an sein Werk. Als Gloria oder besser
gesagt Megan dann wiederauferstanden ist, fühlt sie sich nicht besonders
wohl in ihrer Haut. Das liegt wohl auch daran das es zum großen Teil nicht
ihrer eigene ist.
Als dann auch noch Dr. Hill - von Dr. Graves mit besonderen Fähigkeiten
ausgestattet - auftaucht, ist sogar Dr. West überrascht.
Irgendwie gibt es jetzt einen deutlichen Überschuß an toten Menschen
oder besser gesagt an ehemals toten Menschen, die jetzt nicht mehr so ganz vollständig
sind - das Ergebnis: Jetzt kämpft jeder gegen jeden und jeder für sich
selbst.
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Was
muß ein zweiter Teil haben damit er gut ist? Zuerst
sollte das Team wieder das selbe sein. Das gelingt diesem
zweiten Teil natürlich - auch wenn man Barbara Crampton
schmerzlich vermißt. Die Story sollte kein müder
Abklatsch des Ersten Teils sein und hier fangen die Probleme
an, denn eine wirklich interessante Geschichte wird hier
nicht geboten. Es läuft doch alles auf das altbekannte
Muster heraus. Das die beiden Wissenschaftler weiterforschen
ist obligatorisch, das sich Freunde
und Feinde aus Teil 1 zu Wort melden ist ebenfalls unvermeidbar,
aber ansonsten? Das Erschaffen eines weiblichen Frankenstein
Wesens --> der Braut, könnte man natürlich
schnell als Hommage an Frankensteins Braut abtun, aber
so richtig klappt das dann doch nicht - etwas neues wäre
hier von Nöten gewesen und das fehlt. Ich will aber
nicht ungerecht sein - der Film liegt schon auf hohen Niveau,
Jeffrey Combs ist wie immer perfekt, das Dr. Hill doch
wieder auftaucht ist, ist eine Freude und auch den Effektfreunden
wird einiges geboten.
Aber Bride of the Re-Animator muß sich einfach mit
anderen Maßstäben messen lassen, als das bei
einem einzelnen Film möglich wäre und hier verliert
er klar gegen den ersten Teil. Das alleine ist natürlich
noch kein Grund zu meckern, zweite Teile können (fast)
nie dem Ersten übertreffen oder zumindest gleichziehen.
Das Hauptproblem ist, das hier doch einiges fehlt und da
das Re-Animator Team eigentlich für neue Ideen bekannt
ist, hat man schon etwas anderes erwartet, darum kann man
eigentlich nur um der lieben Komplettierungswut willen
diesen Film überhaupt in den Schrank stellen, was
die meisten Jäger und Sammler unter den Filmfreunden
wohl auch tun werden (ich natürlich auch) - zum mehrfachen
anschauen reicht es dann kaum - wenn ein Film wie Re-Animator
so überzeugend ist wie er es nun mal ist, kann man
keine Wunder erwarten (obwohl es genügend Beispiele
gibt, in dem man zumindest versucht hat den zweiten Teil "neu" zu
erzählen).
Im einzelnen: Die guten Leistungen der Schauspieler habe
ich ja schon erwähnt, das war aber auch zu erwarten
und alles andere als eine Bestleistung von Jeffrey Combs
wäre eine Enttäuschung gewesen. Die Effekte sind ähnlich
gut wie im ersten Teil, können diesen aber nicht erreichen
(Ausnahme: Die Experimente die die zusammengebastelten
Wesen zeigen - hier besonders die Finger/Augen Kreatur
in der Mitte und die monströsen Erscheinungen am Schluß).
Negativ fallen, wie gesagt, die fehlenden Ideen und vor
allem der Schluß auf (der eigentlich kaum diesen
Namen verdient).
Für mich ist dieser Film einfach nur aus der unvermeidbaren Entscheidung
heraus entstanden, das ein zweiter Teil her muß und diesen Krampf merkt
man ihm dann auch an - vielleicht hätte man irgend etwas anderes machen
sollen und wie beim dritten Teil entweder den Ort der Handlung oder auch das
Geschehen an sich, total wechseln sollen, aber dafür war man vielleicht
(noch) nicht mutig genug.
Insgesamt empfehlenswert für Kompletisten (sind wir das nicht alle?) und
für Leute die sowieso keine Steigerung gegenüber dem ersten Teil erwarten.
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