Olga's Girls Original Titel
- Deutscher Titel
USA 1964 Land
Joseph P. Mawra Regisseur

Olga Petroffs Drogen und Prostitutionsimperium in der New Yorker Chinatown, läuft unter der Kontrolle des Syndikats fleißig weiter. Ihre Methoden haben sich kaum geändert, die Damen, die sie aus allen Schichten der Gesellschaft anheuert, wissen kaum auf was für eine Tätigkeit sie sich da wirklich einlassen.
Olga wird von ihrem Teilhaber Johnny Gordon (aka "The Pimp") tatkräftig unterstützt, er spielt Olga die Damen zu, ehemalige Prostituierte genauso wie gelangweilte Frauen, die mal etwas "anderes" erleben wollen und genauso ergeht es ihnen dann auch - sie erleben etwas "anderes", wenn auch nicht so wie sie das erwartet haben.
Johnny Gordon bringt zwei neue Opfer zu Olga - Kitty und Conny - die wundern sich etwas, als Olga und Johnny beginnen über ihren Preis zu feilschen, während Johnny 300 Dollar haben möchte, ist Olga bereit 200 zu zahlen - den beiden naiven Damen wird langsam klar das es sich hier um nichts anderes als Sklaverei handelt, so richtig glauben könne sie es aber noch nicht (die auf Olgas Tisch liegende Bullenpeitsche hätte sie allerdings vorwarnen sollen!).
Nachdem sich die beiden Mädchenhändler einig geworden sind, verabschiedet sich Johnny und macht sich wieder "auf die Suche" nach neuen Opfern.
Olgas Damen sind so weit mit Drogen vollgepumpt, das sie kaum noch etwas merken, das erleichtert das Prostitutionsgeschäft ungemein und die Kundschaft stört es wenig.
Als Olga sich gerade mit einer ihrer Damen vergnügt und sich "bürsten läßt", ätsch, nur die Haare (die auf dem Kopf), wagt es eine ihrer Sklavinnen sie in ihren privaten Räumen zu stören - eine "erzieherische Maßnahme" ist die Folge. Sie zieht ihre obligatorische Lederschürze an und begibt sich in ihren Folterkeller, ihr Opfer ist dort schon vorbereitet worden - nackt an einen Stuhl gebunden, bekommt "die Neue" die Peitsche zu spüren und weiss nun wirklich das ihr vorheriges, langweiliges Leben auch seine Vorzüge hatte.
Währenddessen schleppt Johnny neues "Frischfleisch" heran und wenn die Dame nicht gerade "im Liegen" schuften müssen, werden die zu verkaufenden Drogen vorbereitet.
Olgas "erzieherische Maßnahmen" werden allerdings auch nicht weniger und auch nicht zahmer - ausgepeitscht, mit Gasbrennern verbrannt und unter unwürdigen Bedingungen eingesperrt, fristen die jungen Frauen ein schlimmes Dasein - Olga verdient ihr Geld und hat ihren Spaß, vor allem ihren Spaß!
Ein Anruf vom Syndikat ändert die Situation - es befindet sich ein Polizeiinformant unter Olgas Damen. Eine lange und anstrengende Suche beginnt, die Frauen haben nichts gutes zu erwarten, fast jede ist verdächtig und selbst wenn kein Verdacht besteht, etwas "Erziehung" hat noch niemanden geschadet.
Olga bringt ihr gesamtes Arsenal zum Einsatz - aber auch Schraubzwingen, Peitschen, Gasbrenner usw., bringen sie nicht wirklich weiter. Die Damen sind stärker als erwartet. Als ihre persönliche Gespielin Bunny wieder in ihre Dienste entlassen wird (aus Olgas Kerker), hat sie bessere Kontrolle über ihr Imperium.
Eine weitere Dame bekommt das zu spüren, sie wird mit Stromstößen so lange gequält, bis man sie fast als "gut durch" bezeichnen kann, zumindest "gut durchgeschüttelt".
Auch wenn das FBI hinter ihr her ist, läuft das Drogengeschäft weiter. Das Syndikat läßt Olga aber keine Ruhe, die Verräterin muß gefunden werden!
Olga ergreift drakonische Maßnahmen, durch die Bosse des Syndikats angetrieben, foltert sie eine der neuen - Kitty - aufs schlimmste, nachdem sie ausgepeitscht wurde und Olga sich sicher ist, die richtige Person gefunden zu haben, schneidet sie ihr die Zunge heraus. Kitty stirbt an einer Überdosis Drogen und wird danach von Olga erst zerstückelt und dann im Ofen verbrannt. Danach vergnügt sich Olga ein wenig mit Bunny.
Da die Quälereien immer schlimmer werden und die Damen auch selber gerne etwas dazu verdienen möchten, proben sie den Aufstand - Olga wird überwältigt und kostet ihren Folterkeller jetzt selbst aus. Die Bekanntschaft mit Schraubzwinge, Nagelbrett usw. gefällt ihr nicht sonderlich.
Die einstigen Opfer glauben sich schon als Sieger, Olga sieht das ganz anders.

Film: Einer der bekanntesten und besten Exploiter überhaupt, Olga ist als Vorgängerin von Ilsa sicherlich nicht ganz so explizit wie diese - und das ist auch gut so - kann aber durch eine rauhe und fiese Atmosphäre überzeugen.
Die Beschreibungen der Filme klingen dann auch etwas schlimmer als sie wirklich sind, vieles wird im Gegensatz zur Ilsa Reihe nur angedeutet und ist bei weitem nicht so ein Spektakel wie man glauben könnte.
Der hier vorliegende zweite Teil geht etwas weiter als die anderen Teile, hier wird auch meistens im "letzten Moment" ausgeblendet, zeigt aber gerade in den Szenen mit der abgeschnittenen Zunge und der Strombehandlung, deutlich mehr als der Rest der Serie - hier wurde vielleicht etwas zu genau "hingesehen bzw. draufgehalten", aber man sollte schon wissen was auf einen zukommt. Die Filme sind nun mal nicht "Familientauglich" und schon gar nicht für unbedarfte Zuschauer gedacht.
Audrey Campbell ist als Olga einfach großartig und ist - natürlich - der Dreh- und Angelpunkt des Films - für Ex-/Sexplotationfreunde ein echter Pflichtkauf!
Einige Negativpunkte gibt es leider trotzdem, man hat eigentlich durchgehend das Gefühl, hier wurde noch mehr gespart als bei den anderen Teilen - keine Außenaufnahmen, die Handlungsorte wechseln eigentlich immer nur zwischen Wohnbereich und Folterkeller, von Olgas eigentlichen Gewerbe (Drogen und Prostitution) sieht man kaum etwas ... kurz gesagt, der Folterkeller ist der Haupthandlungsort, das sollte man schon wissen, bevor man enttäuscht wird.

DVD: Es hat sehr lange gedauert bis der zweite Teil der ursprünglich fünfteiligen Olga Reihe auf DVD veröffentlicht wurde und damit die Serie vervollständigt wurde (der vierte Teil, Madame Olga's Massage Parlor, gilt als verschollen und wird wohl nicht wieder auftauchen) - nachdem Something Weird Video eine DVD mit den Teilen 1, 3 und 5 herausgebracht hatte, kommt der zweite Teil nun von Synapse Films, was da genau im Hintergrund abgelaufen ist und warum Something Weird den zweiten Teil nicht selbst herausgebracht hat, soll uns nicht weiter interessieren. Auf jeden Fall hat Synapse Film ausgezeichnete Arbeit geleistet.
Die DVD präsentiert sich in sehr guter Bildqualität, mit dem Original Trailer und einem Audiokommentar mit Audrey Campbell und Filmjournalist Andre Salas - sicherlich nicht allzu viel, aber wie der Audiokommentar schon zeigt oder besser gesagt hören läßt, es gibt nicht so viel Informationen zu den Filmen. Sie wurden in kürzester Zeit heruntergedreht und waren von der Machart her, die üblichen Exploitation Flicks ihrer Zeit - mit dem Erfolg konnte keiner rechnen, schon gar nicht mit Bonushungrigen Fans, die es ja erst einige Jahrzehnte später geben sollte.
Insgesamt gesehen, schon jetzt die Genre DVD des Jahres 2005.

Serie: Welcher Teil denn nun der Beste der Reihe ist, kann nur schwer eingeschätzt werden - jeder hat seine Stärke. Der Erste hat eine ganz besondere Großstadt Atmosphäre, die den anderen fehlt, der Zweite und härteste der Serie, kann schon fast als "klassischer" Exploiter bezeichnet werden und bietet von allem etwas, nur leider wenig abwechslungsreiche Handlungsorte, der Dritte nimmt sich da etwas mehr Humor heraus und den Fünften wollen wir mal schnell vergessen, er hat ja sowieso nicht mehr viel mit der Serie zu tun. Fans brauchen natürlich beide DVDs, die Filme funktionieren aber auch einzeln hervorragend - auch als Einsteigerkost.
Klare Empfehlung für die Something Weird Video DVD mit den Teilen 1, 3 und 5 und natürlich genauso für die neue Synapse Films DVD mit dem zweiten Teil - Olga's Girls.

... weitere Informationen zur Olga Serie, zur Person Olga Petroff und zu den anderen Veröffentlichungen, beinhaltet das Review zum ersten Teil - Olga Teil 1 - White Slaves of Chinatown

Bildergalerie zum zweiten Teil, bitte anklicken (öffnet im neuen Fenster).
Zu den anderen Olga Reviews
Olga Teil 1 - White Slaves of Chinatown Olga Teil 3 - Olga's House of Shame
Olga Teil 5 - Olga's Dance Hall Girls

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